Am 29. April fand bei der Moskauer
Gedenksynagoge der bereits zur Tradition gewordene „Gedenkmarathon“
statt. Der Zeitpunkt der Veranstaltung richtet sich jedes Jahr nach dem
Jahrestag des Aufstands im Warschauer Ghetto und dem Holocaust-Gedenktag
Jom haScho'a. Die Initiatoren des Gedenkmarathons sind das
Holocaustzentrum und der Russisch-Judische Kongress.
Ungefahr 500 Schuler und Lehrer von
24 Schulen und Universitaten aus Moskau und Umgebung nahmen an der
Veranstaltung teil. Dabei besuchten sie nicht nur die
Dokumentationsausstellung, sondern sprachen auch mit ehemaligen
Ghettobewohnern, Partisanen und Befreiern des KZ Auschwitz-Birkenau.
Eine kleine Besonderheit der diesjahrigen Veranstaltung waren die
Auftritte der beiden deutschen und osterreichischen Zivildiener des
Holocaustzentrums, die mit den Schulern uber den Bedeutung des
Holocaustgedenkens und den Umgang mit historischem Erbe in Deutschland
und Osterreich sprachen.
Nach einer kurzen Gedenkzeremonie und
mehreren Reden von Mitarbeitern des Holocaustzentrums, der
Gedenksyngagoge, judischer und protestantischer Organisationen aus
Moskau und St. Petersburg, fand eine Schweigeminute statt. Der
„Marathon“ ging mit dem Auftritt des Regisseurs Alexander Marutjan und
der Auffuhrung seines Dokumentarfilms „Arithmetik der Freiheit“ zu Ende.
Die Veranstaltung hat gezeigt, dass die Thematik auf breites Interesse
sto?t: ein gro?er Teil der Teilnehmer waren Schuler Berufsbildender
Hoherer Schulen aus den Bereichen Bauwesen, Bankwesen und Padagogik.